Ein Traum wird wahr!
Für meine Reise nach Leipzig stand als erstes das Atelier von Laura Hertel auf meiner Liste. Durch Instagram wurde ich auf das Brautmodengeschäft "Schleifenfänger"aufmerksam. Diesmal ist es kein Stoffladen, hat aber durchaus etwas mit Stoffen zu tun.
Hier findet ihr wunderschöne Brautkleider und Accessoires die von Laura selbst designt und geschneidert werden. Dieses Jahr bringt sie ihre zweite Kollektion heraus und es entspringen richtige Kunstwerke von Stift und Nadel. So viele Bräute hat sie schon mit ihren einzigartigen Kleidern glücklich gemacht.
Das Geschäft hat vor einem Jahr die Türen geöffnet. Bereits zwei Wochen nach ihrer abgelegten Bachelorprüfung unterschrieb sie den Mietvertrag. Schon von der Schneiderlehre an wusste Laura, dass sie einmal ein eigenes Geschäft aufmachen möchte. Nach ihrem Studium zur Modedesignerin hat sie sich ihren Traum erfüllt und das "Schleifenfänger" ist entstanden, 10 Minuten vom Stadtkern entfernt in der Südvorstadt. Die Idee sich auf Brautmode zu spezialisieren, kam ihr nach der eigenen Hochzeit 2013. Ihr eigenes Kleid hat sie sich selbstverständlich geschneidert.
Woher kommt der Name eigentlich? Es ist eigentlich eine andere Bezeichnung für den Greifer, also ein Teil der Nähmaschine. In der Berufsschule ist sie mal darüber gestolpert und hatte sich das Wort gemerkt. Als Laura dann nach einem Labelnamen suchte, fand sie das Positive, Lautmalerische perfekt passend zu ihrer verspielten Brautmode.
Neben dem Designen ist Laura auch eine Autorin. Bereits ihr drittes Buch hat sie schon rausgebracht. Dieses Jahr ist ihr neuesten Werk veröffentlicht worden "Ein Schnitt- zehn Kleider", wo man aus einem Grundschnitt viele Varianten nähen kann. Die anderen beiden Bücher sind "Hilfe, meine Jeans hat ein Loch" und "Tausend und meine Tasche". Ausserdem könnt ihr sie auch an der Volkshochschule in Leipzig besuchen. Dort bietet sie zweimal im Jahr für einige Stunden Nähkurse an.
Ich finde es sollte mehr Brautmodegeschäfte wie das "Schleifenfänger" geben. Hier weiß man, dass das Brautkleid noch im Atelier gefertigt wird und nicht nach China geschickt und von schlecht bezahlten Schneiderinnen genäht wird. Ich finde die hohen Preise der Kleider in vielen Ketten sind nicht gerechtfertigt, denn diese lassen ausschließlich in Nahost produzieren. Leider wird die Ware dann zu einem Dumpingpreis hergestellt und die einzigen die daran verdienen sind die Ketten. Ein Brautkleid von Laura kostet nicht viel mehr und man weiß woher es kommt.
Für Bräute die von weiter herkommen ist es kein Problem. Ihr könnt die Maße und euer Wunschkleid vorher Laura zukommen lassen. Sie macht einen Vorabentwurf und ihr müsst dann nur zweimal in das Geschäft kommen um euer fertiges Teil in der Hand zu haben. Es gab bereits Kundinnen aus Ostfriesland und München. Hätte ich nicht schon vor zwei Jahren geheiratet, wäre ich bestimmt hier schwach geworden. Ich finde die Brautkleider einmalig und wunderschön. Die gute Verarbeitung und Qualität sieht man direkt. Also nichts wie hin ins "Schleifenfänger".